Mattfeldt beim JU-Bezirksverband

“ Politik, die ernst genommen wird“
JU-Bezirksverband tagt in Achim

Von Ralf Michel

Achim. Aus der Sicht der jungen Generation Schwerpunkte und Akzente setzen, um eine zukunftsfähige Kommunalpolitik zu betreiben, ist erklärtes Ziel der Jungen Union (JU), der Jugendorganisation der CDU. Wie dieses Ziel zu erreichen ist, diskutierten rund 80 Vertreter aus dem JU-Bezirksverband Elbe-Weser am Wochenende in Achim. Titel der Tagung: „JUnge Politik in Zeiten leerer Kassen“.

 

Arbeitsgrundlage für die Jungpolitiker war in Gieschens Hotel ein Thesenpapier, mit dem sich die Junge Union Elbe-Weser – hierin sind die Kreisverbände Verden, Osterholz, Rotenburg, Stade und Cuxhaven zusammengeschlossen – inhaltlich auf den 11. September 2011 vorbereiten will. An diesem Tag finden in Niedersachsen die Kommunalwahlen statt.
Mit dem Thesenpapier will sich die JU für die Kommunalwahl und die kommende Wahlperiode rüsten und zugleich den Kreis- und Gemeindeverbänden ein programmatisches Fundament bieten, erklärt der Kreisvorsitzende der JU-Verden, Christopher Dürr, Sinn und Zweck von Bezirkstag und Thesenpapier. Inhaltliche Schwerpunkte dabei waren Themen wie die kommunalen Finanzen und Strukturen, die moderne, bürgerfreundliche Kommune, der Ausbau der frühkindlichen Bildung, die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements, die verstärkte interkommunale Zusammenarbeit, vor allem aber auch der demografische Wandel, den die Jung-Unionisten unter dem Stichwort „demografiefeste Kommunen“ abhandelten.

Zwei Tage lang wurde an dieser Themenliste entlang diskutiert, wovon unter anderem nicht weniger als 30 Änderungsanträge zeugen. Begrüßen durfte der gastgebende Kreisverband Verden dabei unter anderem den Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt, der am Sonnabend das Impulsreferat hielt, den finanzpolitischen Sprecher der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, Reinhold Hilbers, sowie am Sonntag den Parlamentarischen Staatssekretär Enak Ferlemann.
Das überarbeitete Thesenpapier wird an den Landesverband der Jungen Union weitergereicht und soll dann in die Landespolitik eingebracht werden, erklärt Christopher Dürr. „Es geht darum, dass die jungen Themen auch ernst genommen werden.“

Für Dürr persönlich war die Tagung Höhepunkt und krönender Abschluss seiner Tätigkeit als Vorsitzender der Jungen Union im Kreisverband Verden. In Kürze beginnt er sein Studium. Den Vorsitz im Kreis übernimmt Jennifer Keller („kommissarisch für ein Jahr, dann wird neu gewählt“), die auf der Tagung auch zur Beisitzerin im Bezirksverband gewählt wurde.

„Allein schon, dass wir die Tagung nach Achim bekommen haben, ist ein großer Erfolg, der uns stolz macht“, zog Christopher Dürr gestern ein positives Fazit zu dem Treffen in Gieschens Hotel. Gerade ein gutes Jahr ist vergangen, seit die Junge Union Achim reaktiviert wurde. Inzwischen zählt sie etwa 50 Mitglieder, der Kreisverband Verden kommt insgesamt auf rund 160. Zahlenmäßig vielleicht noch keine wirkliche große Hausnummer, „aber wir werden wahrgenommen als motivierte junge Menschen, die versuchen, ihre Ideen und Programme in die Kommunalpolitik einzubringen“, ist Dürr überzeugt.
Nicht vergessen werden dürfe dabei aber auch eine Gleichung, die der Jungen Union wichtig ist: „50 Prozent Politik plus 50 Prozent Party gleich 100 Prozent Spaß“. Bei aller Ernsthaftigkeit im Bemühen, politische Überlegungen in die Landespolitik einzubringen – „wir wollen den Charakter einer Jugendorganisation beibehalten“, betont Dürr.

Für das Wochenende bedeutete dies, das zum Programm der Tagung auch eine Feier unter dem Motto „Achimer Abend“ auf Osmers Hof gehörte. Auch die sei ein toller Erfolg gewesen, berichtet Jungpolitiker Dürr. Oder, um es anders auszudrücken: Für nicht wenige der 80 Gäste kam der Start in den zweiten Tagungstag am Sonntag um 9.30 Uhr doch ziemlich früh…
© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 16.08.2010