Daverden – Als die 72-Stunden-Aktion am Donnerstag um 18 Uhr vom „Agenten“ Alfons Adam gestartet worden war, war der Himmel noch wolkenverhangen. Aber die nächsten Tage schien die Sonne vom Himmel, so dass die Mitglieder der Landjugend Daverden richtig Spaß hatten, die ihnen gestellten Aufgaben zu erledigen.

Immer wieder fuhren Trecker mit Anhängern durch den Lindenweg und Lüttjendörp, um die vielen Materialien anzuliefern. Aber auch sonst kamen viele Daverdener vorbei, wie auch Adam als Ortsbürgermeister. Vor allem freute er sich, dass die jungen Frauen und Männer so mit Elan und zielgerichtet bei der Arbeit waren: „Es macht Spaß, euch zuzuschauen“, lobte er bei einem seiner Besuche die Aktiven.

Schon am Freitag hatten die Mitglieder der Landjugend viele Arbeiten in Angriff genommen, sodass am Samstag dann bereits die ersten Ergebnisse zu sehen waren: Das Außengelände der Kindertagesstätte am Rotdornweg hatte sich gemausert. Die fast 30 jungen Menschen waren fleißig dabei und hatten kaum Zeit für kurze Pausen, schließlich sind die 72 Stunden endlich. Unter anderem entstanden zwei Fußwohlpfade, und Handwerker unter den Landjugendmitgliedern waren dabei, einen Pferdestall zu bauen – und auch von den vier Holzpferden standen zwei bereits auf dem Gelände. Weitere Jugendliche bauten zwei Tipis. „Ich habe keine Zeichnung gemacht, damit die Tipis auch mit schiefen Brettern etwas urig aussehen“, erklärte Adam, der sich zusammen mit Fenja Warnken, Christin Sellinger und Elmar Behling die Aufgaben ausgedacht hatte.

Die Dorfjugend mit Dennis Brüning, Nils Kamermann und Niklas Thiele an der Spitze hatte kaum Zeit für die vielen Gäste, die teilweise auch mit Getränken vorbeikamen, oder die, wie Jens und Sabine Warnke, sie mit Essen verpflegten.

Am Samstag kam prominenter Besuch zum Einsatzort: Schon früh am Morgen überzeugte sich der hiesige Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt aus Völkersen vom Fortschritt. Er war so begeistert, dass er alle Teilnehmer und das Agententeam zu einer dreitägigen Fahrt nach Berlin einlud.

Mittags kam die Landtagsabgeordnete Dörte Liebetruth vorbei, die zuvor schon die 72-Stunden-Aktionen in Hülsen, Wulmstorf und Posthausen besucht hatte. Mit dabei waren auch der stellvertretende Vorsitzende der Niedersächsischen Landjugend Nico Burfeind und die Bildungsreferentin Anne Dörgeloh. „Wir müssen an diesem Wochenende 128 Gruppen besuchen“, erklärten die beiden Vertreter der Niedersächsischen Landjugend.

Als Bildungsreferentin gibt Dörgeloh Kurse in Rhetorik und Sprache und schult die Vorstände in den einzelnen Orten. „Das ist ja eine tolle Bereitschaft hier“, staunten die beiden Gäste. „Hier wird in 72 Stunden geschafft, was sonst monatelang dauert“.

An diesen 72-Stunden-Aktionen in Niedersachsen sind in etwa 6 000 Leute beteiligt. Dennis Brüning führte die Gäste zu allen Stationen. An der Kugelbahn konnte natürlich keiner vorbeigehen, ohne einmal eine Kugel geworfen zu haben.

Auch die Holzraupe ist nun wieder aufgefrischt. Alfons Adam bedankte sich bei der Firma Paulowitsch, denn ohne deren Sandstrahl-Geräte wären die vielen Tische und Bänke nicht sauber geworden. Beim Besuch waren diese bereits frisch gestrichen, wie auch die Holzpferde, von denen Adam eines zum Fototermin dazuholte.

Inzwischen waren auch Jens und Sabine Warnke gekommen, um die ganze Gesellschaft mit Mittagessen zu verpflegen. Am Sonntag ging es zum Endspurt, damit abends um Punkt 18 Uhr auch alles fertig war.  whu