Mattfeldt gewinnt in Kirchlinteln
SPD überholt bei der Zweitstimme die CDU – Kandidat Michael Harjes kann in der Gemeinde Kirchlinteln aber nicht punkten
VON ERIKA WENNHOLD
Kirchlinteln – Bundestagskandidat Andreas Mattfeldt hat in Kirchlinteln zwar überall die Nase vorn gehabt, doch die SPD hat auf- beziehungsweise überholt. Bei den Zweitstimmen liegt die SPD mit 2025 Stimmen gegenüber der CDU mit 1822 deutlich vorne. Bei der Wahl 2017 war das noch anders. Die CDU hatte bei den Zweitstimmen mit 2642 gegenüber der SPD mit 1585 Stimmen noch deutlich die Nase vorn. Das hat sich geändert und spiegelt das Ergebnis auf Bundesebene wieder, das sich in den vergangenen Wochen ja schon abzeichnete.
Das hat es in Kirchlinteln so noch nicht gegeben, bestätigt auch Ratsvorsitzender Wilhelm Hogrefe (CDU), der sich an eine ähnliche Diskrepanz in der Gemeinde Kirchlinteln nicht erinnern kann. Den Abend verbrachte er gestern bei Andreas Mattfeldt in Langwedel, der sich zum vierten Mal um ein Mandat im Bundestag beworben hat und zittern musste. Dass er in Kirchlinteln mit 2628 Stimmen deutlich besser als der SPD-Kandidat Michael Harjes abgeschnitten hat, wundert Hogrefe nicht: „Die Leute schätzen seine Art, und für Kirchlinteln ist es wichtig, dass Andreas Mattfeld wieder als Abgeordneter im Bundestag vertreten ist.“
Dass Michael Harjes seinem Konkurrenten Mattfeld in Kirchlinteln nicht gefährlich werden konnte, war für Richard Eckermann (SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat) ein kleines Übel, das seine Freude über das gute Abschneiden der SPD auf Gemeindeebene nicht trüben konnte. „Es ist ein erfreuliches Ergebnis. Wir liegen mit den Zweitstimmen vorn. Viele wollen den Wechsel, das zeigt auch das gute Ergebnis im Hauptort Kirchlinteln.“
Ebenso deutlich hat die SPD in Luttum, der zweitgrößten Ortschaft der Gemeinde, gewonnen. Aber auch hier konnte Harjes seinen Mitbewerber von der CDU nicht überholen. Das gelang ihm lediglich im Wahllokal 1, Rathaus. Dort lag er mit 203 Stimmen vor Mattfeld mit 187 Stimmen. „Die Welt ändert sich gerade,“ kommentiert Eckermann, der an das Ergebnis bei der Kommunalwahl erinnert. Im Gemeinderat konnte sich die SPD mit sieben Sitzen gegenüber der CDU mit elf Sitzen verbessern. „Das haben wir den Akteuren vor Ort, zum Beispiel Dörte Liebetruth, zu verdanken.“
Auszug aus Verdener Aller-Zeitung vom 27.09.2021