Mit dem Wahlkampf-Rad in der Weserstadt

Mit dem Wahlkampf-Rad in der Weserstadt

Andreas Mattfeldt und Nachwuchspolitiker radelten durch Achim / Waldheim-Werkstätten besucht



Von Alexander Klay Achim. Joachim Stünker schnürt seine Siebenmeilenstiefel, sein Herausforderer in Sachen Bundestagskandidatur, Andreas Mattfeldt, steigt auf den Fahrradsattel: Vor dem Wahltermin Ende September lassen es Christ- und Sozialdemokraten sportlich angehen. Am Mittwoch war der CDU-Kandidat aus Langwedel auf Achimer Straßen unterwegs. Bei zwei Besuchsterminen wurde der Wahlkämpfer von einigen Mitgliedern der Nachwuchsorganisation Junge Union (JU) begleitet.



Erste Station für Andreas Mattfeldt und ein gutes Dutzend junger Christdemokraten waren die Waldheim-Werkstätten in Bierden. Dort ging es dem Bundestagskandidaten laut eigener Aussage jedoch weniger darum, sich selbst zu präsentieren. „Durch meine Tätigkeit im Waldheim-Beirat kenne ich viele Leute auch persönlich“, berichtet er. Vielmehr sei es ihm darum gegangen, den Mitgliedern der Jungen Union zu zeigen, wie Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen am Leben teilhaben können.
„Die Werkstätten stehen im harten Wettbewerb zu anderen Anbietern, das ist längst keine Beschäftigungstherapie“, machte Mattfeldt den Nachwuchspolitikern deutlich. Gleichwohl veranschaulichte er, dass einigen Menschen ein gewöhnlicher Lebenslauf verwehrt bleibe.
Einige Kilometer weiter empfing Regina Gürlich die Radler an der Meislahnstraße. Die Leiterin des katholischen Kindergartens erklärte der Mattfeldt-Gruppe, dass auch evangelische und muslimische Kinder in die Gruppen aufgenommen werden. „Das ist ein bemerkenswertes Engagement für die Gesellschaft“, konstatierte der Christdemokrat Andreas Mattfeldt.
Am Ziel der Tagesetappe angekommen, dem Biergarten von Gieschens Hotel im Herzen Achims, stand schließlich noch eine Bürgersprechstunde auf dem Fahrplan. Die Resonanz war nicht groß – es kam kein einziger Bürger. „Das kommt immer mal wieder vor“, gab der amtierende Bürgermeister Langwedels ganz offen zu. „Mir ist wichtig, dass jeder die Gelegenheit hat, mich vor Ort persönlich zu sprechen“, erklärte er. In dringenden Fällen sei er auch stets telefonisch zu erreichen – dies habe etwa vor wenigen Tagen ein Langwedeler Unternehmer getestet, als er sich gegen 23 Uhr mit einem Problem zu Wort meldete.
Ob das Bürgermeisteramt unter dem mehrwöchigen Wahlkampf-Programm leide? „Sicherlich gibt es kleine Einbußen“, meinte Mattfeldt, „aber man macht das schon so amtsverträglich wie möglich.“ So habe er viele Urlaubstage für die Aktionen im Wahlkreis Osterholz-Verden verplant. Außerdem gebe es noch viele Überstunden abzubummeln, die sich in den vergangenen Jahren angesammelt hatten. „Vor allem habe ich im Rathaus ein gutes Team, auf das ich mich auch während meiner Abwesenheit verlassen kann“, sagte er.
Für die nächsten Tage hat sich Andreas Mattfeldt ein „ganz strenges Programm“ verordnet, wie er erklärte. Während heute ein Abstecher nach Barme ansteht, radelt er am Sonnabend durch Verden. Sonntag ist dann wieder ein Besuch im äußersten Norden des neuen Wahlkreises eingeplant: „In Schwanewede findet eine Frühstücksrunde mit Vereinsvorsitzenden statt.“