Stromtrasse SuedLink wird nicht durch Kreis Verden gehen

Stromtrasse SuedLink wird nicht durch Kreis Verden gehen

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Die Stromtrasse SuedLink wird nach Informationen des Übertragungsnetzbetreibers Tennet, welche auf einer Informationsveranstaltung in Berlin bekannt gegeben wurden, nicht durch den Landkreis Verden verlaufen. Die vielen Gespräche und die harte Arbeit haben sich gelohnt. Tennet hat mir mitgeteilt, dass sie in der weiteren Planung den Trassenkorridor, der östlich an Zeven und Schessel über Soltau weiter nach Süden führt, verfolgen wollen und nicht den Korridorvorschlag, der durch unseren Landkreis verläuft.

Vor allem aber auch die Bürger vor Ort haben einen riesen Anteil an diesem für unsere Region wichtigen Erfolg. Dank der zahlreichen Eingaben der Bevölkerung bei der Öffentlichkeitsbeteiligung konnten wir Tennet zeigen, dass es zu viele Raumwiderstände bei uns und darum bessere Alternativen als unseren Landkreis gibt. Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hatte im September 2016 den Startschuss für eine erste Öffentlichkeitsbeteiligung zur Stromtrasse SuedLink, die Strom aus dem Norden in den Süden der Republik leiten soll, gegeben. Laut Tennet gab es für die möglichen 2.000 km langen Trassenkorridorvarianten insgesamt 7.000 Hinweise aus der Bevölkerung zu sogenannten Raumwiderständen. Hierzu zählen unter anderem Siedlungen, Naturschutzgebiete aber auch der Waldkindergarten in Kirchlinteln, durch dessen Freispielfläche der nun aus der weiteren Planung genommene Trassenkorridor verlief. Diese Meldungen aus der Bevölkerung haben dazu beigetragen, dass Anpassungen an den Trassenkorridoren durchgeführt werden mussten.

Tennet wird nun am 17. März den Antrag an die Bundesnetzagentur stellen, um das weitere Verfahren in der Bundesfachplanung zu beginnen. Dies wird der Auftakt für vertiefende Analysen und einer weiteren Bürgerbeteiligung inklusive Antragskonferenzen sein. Gesetzlich kann Tennet der Bundesnetzagentur nur einen Vorschlag unterbreiten, hält sich aber dennoch noch eine Alternative offen. Aber auch diese Alternative berührt unseren Landkreis nicht. SuedLink soll zu 100 Prozent als Erdkabel verlegt werden und wird ca. 10 Milliarden Euro kosten. Der Bau der Leitung ist nach dem Abschalten von zahlreichen Kernkraftwerken notwendig geworden, um durch Windkraft produzierten Strom vom Norden in den Süden zu leiten.