Viele interessierte Schülerinnen und Schüler

Viele interessierte Schülerinnen und Schüler

„Hatten Sie mal Stress mit Frau Merkel?“
Munteres Frage-und-Antwort-Spiel mit Andreas Mattfeldt / Hauptschulklasse besucht Bundestags-Ausstellung

Von Ralf Michel Achim·Dauelsen. Zu den letzten Besuchern der bis gestern in den Berufsbildenden Schulen Dauelsen zu sehenden Wanderausstellung des Deutschen Bundestages gehörte die Klasse 9a der Hauptschule Achim. Die 22 Schüler/innen zeigten sich allerdings weniger von der Ausstellung selbst angetan als vielmehr von einem ganz besonderen Service, der in diesem Fall dazu gehörte: Die Möglichkeit, eine Dreiviertelstunde lang den hiesigen Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt mit Fragen aller Art löchern zu dürfen.
Sie hatten sich gut vorbereitet, die Schüler der 9a, eine der Abschlussklassen der Achimer Hauptschule. Nicht weniger als 37 Fragen an Andreas Mattfeldt hatten sich die Jugendlichen im Vorfeld ihres Besuchs ausgedacht. Und waren dann ebenso erstaunt wie erfreut darüber, wie bereitwillig der Bundestagsabgeordnete selbst zu sehr persönlichen Angelegenheiten Auskunft gab.

„Hatten Sie mal Stress mit Frau Merkel?“
Munteres Frage-und-Antwort-Spiel mit Andreas Mattfeldt / Hauptschulklasse besucht Bundestags-Ausstellung
Von Ralf Michel Achim·Dauelsen. Zu den letzten Besuchern der bis gestern in den Berufsbildenden Schulen Dauelsen zu sehenden Wanderausstellung des Deutschen Bundestages gehörte die Klasse 9a der Hauptschule Achim. Die 22 Schüler/innen zeigten sich allerdings weniger von der Ausstellung selbst angetan als vielmehr von einem ganz besonderen Service, der in diesem Fall dazu gehörte: Die Möglichkeit, eine Dreiviertelstunde lang den hiesigen Bundestagsabgeordneten Andreas Mattfeldt mit Fragen aller Art löchern zu dürfen.
Sie hatten sich gut vorbereitet, die Schüler der 9a, eine der Abschlussklassen der Achimer Hauptschule. Nicht weniger als 37 Fragen an Andreas Mattfeldt hatten sich die Jugendlichen im Vorfeld ihres Besuchs ausgedacht. Und waren dann ebenso erstaunt wie erfreut darüber, wie bereitwillig der Bundestagsabgeordnete selbst zu sehr persönlichen Angelegenheiten Auskunft gab.
Eine Frage drängte sich angesichts der politischen Diskussionen der vergangenen Woche natürlich auf: „Finden Sie es gut, dass Herr Gutenberg aufgehört hat?“ Mattfeldt findet, dass der ehemalige Verteidigungsminister tatsächlich große Fehler begangen hat, zeigte sich zugleich aber zuversichtlich, dass zu Gutenberg auf die politische Bühne zurückkehren werde, zum Beispiel als Ministerpräsident Bayerns. Und menschlich sei Karl Theodor zu Gutenberg ohnehin ein guter Typ.
Die Sache mit dem Schummeln Ob er denn selbst auch schon abgeschrieben habe, lautete eine weitere Frage an den Bundestagsabgeordneten aus Langwedel. Und wo man gerade beim Thema war: „Haben Sie auch mal die Schule geschwänzt?“ Mattfeldt, selbst ehemaliger Schüler der Berufsbildenden Schulen in Dauelsen, räumte beides unumwunden ein. Er habe aber auch andere bei sich abschreiben lassen. Und was das Schwänzen betrifft – manchmal habe die Berufsschule nach einer ausgiebigen Feier am Abend zuvor sonnabends schon auf ihn verzichten müssen.
Was die Jugendlichen besonders interessierte, war die Nähe des Bundestagsabgeordneten zu Bundeskanzlerin Angela Merkel. Auf ihre entsprechenden Fragen erfuhren sie, dass er schon zweimal privat bei ihr zum Abendessen eingeladen worden sei, dass die Kanzlerin in einer großen Wohnung im dritten Stock eines ganz normalen Berliner Mietshauses wohnt und dass er, Andreas Mattfeldt, durchaus auch schon einmal „Stress“ mit Angela Merkel hatte, zum Beispiel als es um das Thema Kindergeld ging.
Im munteren Frage-und-Antwortspiel zu Beruflichem und Privatem – Wie viel Geld verdienen Sie als Bundestagsabgeordneter? Werden Sie bewacht? Wann waren Sie das erste mal verliebt? Hatten Sie früher eine Zahnspange? Was tun Sie für die Umwelt?“ – verging die Zeit wie im Fluge, und am Ende hatte Andreas Mattfeldt bei den Jugendlichen gut gepunktet, berichtet ihr Politiklehrer Dominik Lerdon.
Der hatte von Anfang an auf das Gespräch mit dem Politiker gesetzt. Die Ausstellung könne man sich auch im Internet anschauen, viel wichtiger sei die Erkenntnis für die Schüler, dass jeder Bundestagsabgeordnete auch ein privater Mensch ist. Wenn dann noch am Ende eines solchen Treffens die Erkenntnis von Jugendlichen stehe, dass „Politik irgendwie geil ist“, sei dies sicherlich nicht die schlechteste Bilanz eines solchen Treffens.
Das übrigens wird in Kürze noch vertieft: Im April führt die Abschlussfahrt der 9a nach Berlin. Ein Besuch bei Andreas Mattfeldt im Deutschen Bundestag ist bereits ausgemachte Sache.

© Copyright Bremer Tageszeitungen AG, Datum: 05.03.2011