Das Recht auch als Pflicht verstehen

Das Recht auch als Pflicht verstehen

Der 20. Januar 2013 ist in Niedersachsen ein ganz besonderer Tag. Ein Tag, an dem die Bürgerinnen und Bürger von 8 bis 18 Uhr „zu Wort“ kommen sollen. An diesem Sonntag entscheiden die wahlberechtigten Niedersachsen über die künftige Zusammensetzung des neuen Landtages. Und nicht nur das: Sie haben zu entscheiden, wer für die nächsten fünf Jahre die Regierungsverantwortung in unserem Bundesland übertragen bekommt. Schon vor Monaten haben die Parteien und Gruppen ihre jeweiligen Kandidaten benannt, und inzwischen sind auch ihre Spitzenfrauen und -männer dem Wahlvolk gut bekannt. Dafür hat man landauf, landab durch Plakate, Publikationen, Diskussionen und Hausbesuche gesorgt.

Für meine Partei, die CDU, bewerben sich beispielsweise Astrid Vockert aus Schiffdorf, Axel Miesner aus Lilienthal und Adrian Mohr aus Verden um ein Abgeordnetenmandat. Dass ich ihnen vockertin besonderem Maße die Daumen drücke, versteht sich wohl von selbst. Und ich werde sie auch in den nächsten Tagen nach Kräften unterstützen.  Denn:  ich bin davon überzeugt, dass  alle drei Kandidaten in Hannover einen guten Job machen werden und dass sie sich dort für die Belange der Menschen aus ihrem jeweiligen Wahlkreis einsetzen. Genau so, wie es die Wählerinnen und Wähler von ihnen erwarten.

Bis zum eigentlichen Wahltag bleibt noch ein wenig Zeit. Zwar wird in diesen Tagen bereits hier und da „hochgerechnet“, es werden Prognosen abgegeben und erste Umfragen publiziert. Das genaue Ergemiesnerbnis allerdings wird es erst am Abend des 20. Januars geben. Niemand weiß zurzeit, wie der Wähler wo entscheidet.

Natürlich möchte ich persönlich, dass die erfolgreiche Politik der jetzigen Landesregierung fortgesetzt wird. Hier wurde viel geleistet, so dass eine Kontinuität für das Land ausgesprochen positiv ausfallen würde. Allerdings geht es mir an dieser Stelle nicht nur um die eigene Partei und ihr Abschneiden. Ich möchte vielmehr an die Menschen in Niedersachsen appellieren, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Es ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger eine Entscheidung treffen, denn sie bildet das Fundament unserer Demokratie.

Es wäre fatal, wenn die Wahlbeteiligung weiter abnehmen würde. Im Jahre 2008 lag sie bei 57,1 Prozent – ein Ergebnis, das mohrdurchaus steigerungsfähig ist. Wer seine Stimme verschenkt, schadet unserem Gemeinwohl, das von den verschiedenen Parteien getragen wird. Deshalb vertrete ich die Meinung, dass wir als Demokraten das (Wahl-)Recht auch als eine (Wahl-)Pflicht begreifen sollten. Der Physiker und Philosoph Carl Friedrich von Weizsäcker sagte einmal nach dem Wahlrecht gefragt: „Demokratie heißt Entscheidung durch die Betroffenen.“