Von Peter von Döllen Osterholz-Scharmbeck. Es ist derzeit nicht einfach im Gastronomiegewerbe zurechtzukommen. Bundestagsabgeordneter Andreas Mattfeldt (CDU) erntete mit dieser Feststellung große Zustimmung bei den Mitgliedern des Dehoga Bezirksverbands Stade. Der Dehoga Verband habe sich inzwischen zu einem starken Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband entwickelt, fand Bezirksgeschäftsführer Rolf Knetemann. Überhaupt spielte der Wirtschaftsfaktor des Gastgewerbes bei der Jahreshauptversammlung des Bezirks im Hotel Tivoli in Osterholz-Scharmbeck eine große Rolle. Die Senkung der Mehrwertsteuer, Mindestlöhne, Förderung von Vereinsgastronomie oder Touristikprogramme standen ebenfalls im Blickpunkt, wie Fördermöglichkeiten durch die Metropolregion Bremen Oldenburg oder die Touristikagenturen.
Die Metropolregion sei trotz neun Reisegebieten keine TourismusRegion, S.ellte der Vorsitzende des Metropolvereins Landrat Gerd Stötzel in einem Vortrag fest. Trotzdem werde sie als entwicklungsfähiges Zukunftsfeld gesehen. Bei rund 41 Millionen Übernachtungen jährlich ist das kaum verwunderlich. Dazu kämen ungefähr 117 Millionen Tagesreisen, so Stötzel. Der Tourismus schaffe 54000 direkte und 81000 mittelbare Arbeitsplätze. Das entspreche einem Anteil von 6,3 Prozent. Im Herbst werde der Tourismus ein Positionspapier innerhalb der Metropolregion bekommen. Ziel seien bessere Rahmenbedingungen. Daran könne sich auch die Dehoga beteiligen, versicherte Stötzel. Die Metropolregion werde aber niemanden einladen. Da im Gegensatz zu anderen Metropolregionen die Wirtschaft paritätisch teilhabe, könne sich jeder einbringen.
Die Senkung der Mehrwertsteuer für das Hotelgewerbe sieht der CDU-Bundestagsabgeordnete Andreas Mattfeldt als wirksame Hilfe. Sie sei Teil des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes, das viele Maßnahmen zur Stabilisierung der Wirtschaft in der Wirtschaftskrise enthalten habe. “Es wurde in der Öffentlichkeit auf die Mehrwertsteuersenkung reduziert”, beklagte Mattfeldt. Er hätte sich bei der Diskussion ein wenig mehr Unterstützung von der Dehoga erwartet. Deren Mitglieder sehen das anscheinend etwas anders. Sie fürchten eine Rücknahme der Senkung. “Außer der CSU ist keine Partei glücklich damit”, glaubt Knetemann.